1501- Frühjahr -
Intitulation (Immatrikulation) Martin Luthers an der
Universität.
1502 - 23.
September- erfolgreicher Abschluss der Semester als
Baccalar der Freien Künste (etwa mit dem heutigen Abitur
vergleichbar.
1505 - Januar -
Luther besucht die juristischen Vorlesungen im Collegium
Marianum (rechts hinter dem Erfurter Dom gelegen, heute
nicht mehr vorhanden).
1505 - 20. Mai -
Luther liest zu ersten Mal in einer (vollständigen)
Bibel - der Vulgata - in der Universitätsbibliothek.
1505 - 2. Juli -
Gewittererlebnis bei Stotternheim, Luther gelobt, ein
Mönch zu werden.
1505 - 16. Juli -
im Collegium Amplonianum (in der Michaelisstraße
gelegen, heute nicht mehr vorhanden) soll Luther für
seine Freunde ein Abschiedsessen gegeben haben.
1505 - 17. Juli -
Luther verabschiedet sich an der Klosterpforte des
Augustiner-Eremitenklosters von seinen Freunden.
1506 - 3. April -
erste Begegnung Luthers mit Johann von Staupitz, dem
Generalvikar der Augustinereremiten.
1506 - September -
vor dem Altar der Augustinerkirche wird Luther - liegend
auf dem Grabstein des Theologieprofessors Johannes
Zachariae - feierlich und endgültig als Mönch in das
Kloster aufgenommen.
1507 - 27. Februar
(?) - Erfurts Weihbischof Johann Bonemilch von Laasphe
(gest. 1510) weiht Luther im Dom St. Marien vor dem
Hochaltar zum Priester.
1507 - 2. Mai - in
der Augustinerkirche liest Luther seine erste Messe. Er
lädt dazu seine Mansfelder Verwandten und Freunde aus
Eisenach ein.
1509 -
"Tolles Jahr" von Erfurt, Luther erlebt hier
mit Betroffenheit den Auftakt einer anschwellenden Welle
städtischer Volksbewegungen und wendet sich gegen diese.
1510 - Nach
akademischem Brauch hält Luther im Auditorium coelicum,
dem Festsaal der theologischen Fakultät im Dom, seine
Antrittsvorlesung.
1518 - 9. Mai -
Luther besucht seinen Freund Judocus Trutvetter zum
letzten Mal im Erfurter Collegium Marianum.
1521 - 6. April -
auf seinem Weg von Wittenberg nach Worms betritt Luther
die Stadt Erfurt durch das Schmidtstedter Tor und wird
von den Erfurter Bürgern jubelnd empfangen.
1521 - 7. April -
Luther predigt in der Augustinerkirche worin die
"rechte und wahrhaftige Frömmigkeit" besteht
und spricht die berühmt gewordenen Worte: "Ich will
die Wahrheit sagen und muß es tun, und sollte es mich
zwanzig Hälse kosten". Diese Predigt soll am
stärksten zur Ausbreitung seiner Lehre in Erfurt
beigetragen haben.
1522 - 2. März -
als "Junker Jörg" kehrt Luther - von der
Wartburg bei Eisenach kommend - auf seinem Weg nach
Wittenberg in der "Hohen Lilie" (gemeint ist
ein Vorgängerbau des Gasthofes "Hohe Lilie" an
der südöstlichen Domplatzseite, der aber schon an
gleicher Stelle gestanden hat) ein.
1522 - 21. Oktober
- Luther predigt in der Michaeliskirche vom "Glauben
und von den Werken".
1522 - 22. Oktober
- in der alten Erfurter Marktkirche "Zum
Kaufmännern" predigt Luther "von Kreuz und
Leiden".
1529 - 11. Oktober
- auf dem Rückweg vom Religionsgespräch mit dem
Züricher Reformator Ulrich Zwingli in Marburg predigt
Luther in der Barfüßerkirche über das Wort "Ich
bin im Namen meines Vaters gekommen".
1537 - 4. März -
Luther kommt schwerkrank aus Schmalkalden in das Haus
seines Freundes Georg Sturtz in die
"Engelsburg" und findet hier Unterkunft und
Pflege.
1540 - 4./5. Juli
- Luther, Jonas und Melanchthon wohnen auf ihrer Reise
nach Eisenach im "Schlehendorn", dem damaligen
vornehmsten Gast- und Logierhaus in Erfurt (heute nicht
mehr vorhanden)
1540 - 27. Juli -
auf seiner Rückreise von Eisenach kehrt Luther mit
seinem Gefolge noch einmal im "Schlehendorn"
ein. Es ist sein letzter Aufenthalt in Erfurt.